Am 11. und 12. September 2021 findet im Pfarrzentrum St.-Josef-Wilgersdorf der Jährliche Fachkundelehrgang Honig statt, welcher vom Landesverband Westfälisch Lippischer Imker e.V. veranstaltet wird.
In diesem Lehrgang werden Inhalte wie z.B. Honigrohstoff, Honigentstehung, Honigreifung, Honigbearbeitung und gesetzliche Verordnungen vermittelt. Das Zertifikat „Fachkundenachweis Honig“ erhält man nach erfolgreichen Bestehen eines Tests. Das Zertifikat ist im Kreise der Imker wichtig, da nur mit diesem Zertifikat – in Verbindung mit der Mitgliedschaft in einem Imkerverein – die Möglichkeit besteht, seinen Honig im allseits bekannten D.I.B. (Deutscher Imkerbund) Glas zu verkaufen.
Die Honigverarbeitung benötigt teilweise sogar mehr Zeit als die restliche Imkerei, da die Ansprüche der D.I.B.-Bestimmungen über die gesetzlich vorgegebenen der Honigverordnung noch hinaus gehen.
Die Veranstaltungen des Landesverband Westfälisch Lippischer Imker e.V. sind für alle zugänglich. Wenn man Interesse an solch einer Veranstaltung hat, kann man sich auch ohne Mitglied eines Imkervereins zu sein anmelden, was auch einige Interessierte der Imkerei machen, die nun erfolgreich den Lehrgang „Grundausbildung für Neuimker“ begonnen haben.
Wir alle kennen den schmackhaften Honig und die wichtige Bestäubungsaufgabe der Honigbienen. Die Bienen können noch vieles mehr und lassen selbst erfahrene Imker immer wieder staunen.
Entdecken Sie mit uns die interessante Welt der Honigbienen
In diesem Grundkurs werden wir Sie in den Grundlagen der Bienenhaltung von Anfang an in Theorie und Praxis schulen.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie reine und ursprüngliche Nahrungsmittel wie Honig, Pollen und Propolis selbst erzeugen können.
Sie lernen mit einer außergewöhnlichen Freizeitbeschäftigung ein Bienenvolk mit ca. 50.000 Bienen ohne Angst vor Stichen zu führen und gesund zu halten.
Die Kursinhalte sind den Abläufen des Bienenjahres angepasst.
In den Kursgebühren von € 145 sind alle Schulungsunterlagen enthalten.
Eine umfassende Schulungsmappe erhalten Sie am ersten Kurstag.
Anmeldeschluss ist der 15.01.2020 Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt
Die Tage werden seit der Sommersonnenwende spürbar kürzer. Auch wenn uns noch einige schöne Tage wünschen, ist die Natur schon dabei, sich auf den Winter einzustellen.
Wie stellen sich die Bienen auf den Winter ein?
Für den Winter tragen die Bienen einen großen Honigvorrat ein.
Der Honig wird bei uns im Siegerland meist gegen Ende Juli das letzte Mal abgeschleudert, und seit Anfang August sind die Imker dabei, die Bienen „einzuwintern“. Das Einwintern beinhaltet, die Bienen zum einen mit Futter für den Winter zu versorgen. Dafür waren ihre Honigreserven vorgesehen, diese müssen adäquat ersetzt werden. Zum anderen wird nun gegen die Varroamilbe behandelt, die sich in den Völkern während der Sommermonate drastisch vermehrt und eine Gefahr für das Überleben des Volkes darstellt.
Neben dem Einlagern des dargereichten Futters bringen die Bienen weiter Tracht ein, die wichtig ist für die Brut. Doch ist das Angebot an Pollen und Nektar ab August schmal, und die Bienen suchen nach Alternativen.
Welche Alternativen können das sein?
Honiggläser, ungereinigt im Glascontainer entsorgt, haben Honigreste. In Deutschland müssen Gläser, die im Glascontainer entsorgt werden, nur „löffelrein“ sein, d.h., dass Honigreste in den Gläsern zurück bleiben. Sobald eine Biene durch den typischen Geruch von Honig angelockt worden ist, verständigt sie in ihrem Stock die anderen mit ihrer bienenspezifischen Kommunikation. Dies hat natürlich zu Folge, dass die Honigreste schnell fortgetragen sind und das Treiben ein Ende hat.
Warum birgt nun das Sammeln dieser Reste große Gefahr für das einzelne Bienenvolk und für alle Völker, die diesen Container besuchen?
Weil diese Honigreste Krankheiten übertragen, die für Bienen hochansteckend sind.
In den letzten Wochen wurden im Kreis Siegen-Wittgenstein mehrere Sperrbezirke um Gebiete errichtet, in denen die Amerikanische Faulbrut ausgebrochen war. Diese Krankheit wird durch den Honig weitergetragen. Der Krankheitserreger hat keinerlei Auswirkungen auf uns Menschen. Unser Verdauungstrakt würde eventuelle Sporen im Honig sofort abtöten, selbst wenn wir körperlich geschwächt sein sollten. In Gegensatz dazu sind die Sporen hoch ansteckend für Bienen.
Aus den Gläsern mit dem Resthonig im Glascontainer kann die Krankheit von den Bienen ins Volk eingetragen werden, was beinahe sicher den Untergang des Volkes bedeutet.
Was kann noch passieren?
Wie die Amerikanische Faulbrut können auch andere Bienenkrankheiten aus dem Ausland eingeschleppt werden. Ca. 80% der in Deutschland verarbeiteten Honige kommen aus dem Ausland und können über das Wegwerfen von nicht gespülten Gläsern unter den Bienen verbreitet werden.
Daher bitten wir, im ganzen Jahr und nicht nur im Herbst, alle leeren Honiggläser nur im gespülten und gereinigten Zustand zu entsorgen.
Wie bekomme ich den klebrigen Honig aus den Gläsern?
Honig löst sich ganz einfach in Wasser. Honig ist wasseranziehend, also hygroskopisch, und löst sich schnell. Gerne können Sie auch die gereinigten Gläser den Imkern in Ihrer Region zukommen lassen, die sie wiederverwerten. Schonen Sie Kosten und Ressourcen, ganz gleich, ob es sich um das bekannte Imkerglas vom Deutschen Imkerbund oder ein neutrales aus dem Supermarkt handelt.